Grünes Licht für KFPS Zuchtforschung

Roelof Bos, Detlef Elling, Martine Breedveld en Jan Veldhuis

Der Mitgliederrat des KFPS hat am Freitagabend, 25. November, mit überwältigender Mehrheit der auf vier Jahre angelegten Studie ‚Bewahrung des Friesenpferdes‘ zugestimmt. Auf der Mitgliederversammlung wurden die Vorstandsmitglieder Roelof Bos und Detlef Elling verabschiedet, der nicht nur das erste ausländische Vorstandsmitglied war, sondern auch als erstes ausländisches Vorstandsmitglied den Ehrentitel eines KFPS-Botschafters erhalten hat. Martine Breedveld und Jan Veldhuis wurden als neue Vorstandsmitglieder begrüßt.

Detlef Elling zum KFPS-Botschafter ernannt

Der KFPS-Vorstand hat zwei neue Mitglieder, Martine Breedveld und Jan Veldhuis. In Zwolle verabschiedete sich Roelof Bos, der im Strukturkomitee des Stammbuchs verbleiben wird. „Roelof hat vor zwei Jahren zur Zeit der Vorstandskrise einen Schritt nach vorne gemacht“, sagte John Boot, Vorsitzender des Mitgliedsrats. „Es war ein wenig gewöhnungsbedürftig, auf der anderen Seite des Tisches zu stehen.“ Zusammen mit Jan Raaijmakers und Anita van Kempen gelang es ihnen, das KFPS lenkbar zu halten, als nur noch zwei Vorstandsmitglieder übrig waren. Einer von ihnen war Detlef Elling, der diese Mitgliederversammlung nach achtjähriger Vorstandstätigkeit wegen Ablauf seiner Vorstandszeit verließ. Der Vorsitzende des Mitgliederrats, John Boot, lobte Ellings Einsatz. „Er hat das KFPS lenkbar gehalten und in all den Jahren zwischen Deutschland und den Niederlanden unzählige Kilometer zurückgelegt.“ Elling hat den Verband entscheidend durch eine sehr schwierige Zeit geführt und erhielt als Zeichen der Wertschätzung das Amt des KFPS-Botschafters. In seiner Abschiedsrede erinnerte Elling an seine Berufung in den Vorstand im Jahr 2014. „Als erstes ausländisches Vorstandsmitglied wurde ausführlich darüber diskutiert. Ich musste 45 Minuten auf dem Flur warten, bis ich die Ernennung erhielt.“ Allerdings hatte der Züchter ‚vom Friesenhof Altmark‘ bereits eine ganze Vorstandsperiode in Deutschland hinter sich und war sieben Jahre Mitglied des Mitgliederrats. Auch wenn sein Leben in den letzten Jahren von der Leitung des KFPS geprägt war, verabschiedet er sich beruhigt. „Wir haben ein Team, dem ich voll und ganz vertraue. Ich bin stolz darauf, dass ich dem Friesenpferd und seinen Züchtern etwas bedeuten konnte.“
Für den Berufungsausschuss wurde Paul Wijnands ernannt, Sander Putman und Esther Liano wurden für den Zuchtrat wiederernannt.

Einstimmige Finanzierungszusage

Auf drei ausländischen Online-Meetings und drei Themenmeetings in den Niederlanden wurde viel über Zuchtforschung gesprochen. Die Wageninger UR-Forscher Marije Steensma und Bart Ducro erhielten vom Mitgliederrat grünes Licht, um mit ihrer Forschung zu beginnen. Darüber hinaus werden in den kommenden Jahren alle DNA-Informationen aus den 80.000 SNP-Tests von Fohlen gesammelt und analysiert. Mit dieser neuen, von der EU für die Stammbuchzulassung vorgeschriebenen DNA-Technik gewinnen Züchter sofort Gewissheit über den Vater des Fohlens und einen möglichen Trägerstatus. „Die Genehmigung der Untersuchung ist ein Glückwunsch an uns alle und gut für das Stammbuch“, sagte KFPS-Vorsitzende Tineke Schokker. „Diese Forschung ist ein Fortschritt und gleichzeitig eine ziemliche Herausforderung.“ Der Mitgliederrat hat der Finanzierung der Zuchtforschung voll und ganz und einstimmig (100 %) zugestimmt, wobei die Kofinanzierung der insgesamt vier Jahre dauernden und knapp 300.000 Euro teuren Forschung noch nicht geregelt ist. Zur Finanzierung wird auf das Eigenkapital des Stammbuches zurückgegriffen.

Beitrag bleibt gleich, Tarif Fohlenregistrierung aktualisiert

Bei den bekannten Kostensteigerungen und der drohenden Rezession hat sich das Stammbuch beim Haushalt für das kommende Jahr zurückhaltend gezeigt. Um das Budget auf die gewünschte 0 unter dem Strich zu bringen, hat der Mitgliederrat eine Reihe von Einsparungen genehmigt, um zu verhindern, dass der Verbraucherpreisindex von 14,5 % auf die Tarife aufgeschlagen wird. Das Vereinsmagazin Phryso beispielsweise wird 2023 nicht 12, sondern 10 Mal erscheinen, wobei eine Seitenerweiterung pro Ausgabe möglich ist. Mit den Preiserhöhungen der Dienstleistungen konnte der Mitgliederrat höhere Kosten für die Mitglieder begrenzen. Am Ende wurde ihrem Vorschlag, den Beitrag gleich zu halten und das Plus von 3,5 % bei der Fohlenregistrierungsgebühr zu streichen, stattgegeben. Besonders Züchter weiter zu ermutigen, Fohlen zu züchten, regte der Mitgliederrat an. Die anderen Sätze erhöhen sich um 12 %. Der Haushalt 2023 wird voraussichtlich mit minus 50.000 Euro negativ ausfallen.

 

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